PNEUMA – Michèle Janata: Gastkünstler: Pascal Decaillet
Herzliche Einladung zur Vernissage: 12. Juni, 18:00 Uhr
Ausstellungszeit: 12. Juni bis 16. August, 2025
Öffnungszeiten: DO/FR: 11 – 18 Uhr, SA: 14 – 18 Uhr
Finissage: 9. August, 14 – 18 Uhr
Wir leben aufgehängt im Äther, und doch ist er für unser Sein unverzichtbar. Jeder Atemzug verbindet uns mit pneuma (gr. πνεῦμα) – jener unsichtbaren Energie, die leise unsere Vorstellungen, Gefühle und unser Zugehörigkeitsempfinden formt. Luft, die nicht leuchtet, ein Raum ohne Berührung und dennoch vertrauen wir ihm bedingungslos.
Mit ihren Installationen macht Michèle Janata diese stille Kraft greifbar. Dünne, mundgeblasene Glasscheiben, teils opalisierend, teils fast durchsichtig, fangen einen 532-nm-Laser und wechselndes Licht ein. Was sichtbar wird, sind pulsierende Geografien des Atems: Energiekarten, die Körper, Geist und Kosmos zu einer gemeinsamen Materie der Respiration verweben. Durch variierende Lichtintensität und Einfallswinkel versetzt die Künstlerin scheinbar Statisches in Schwingung. Wie ein Ein- und Ausatmen flimmert das Glas-Licht-Geflecht im Raum.
Pascal Decaillet ergänzt die Austellung mit einer olfaktorischen Topografie. Für Strangely Elated schuf er schwere, handgemachte Flakons, die eigene Duftkompositionen beherbergen. Als Talismane von Erinnerung und Ritual öffnen sie einen Dialog mit unseren inneren Landschaften.
Pneuma erzählt nicht linear – es atmet zirkular.
Sanft, doch unaufhaltsam erinnert uns die Ausstellung daran, dass das Unsichtbare alles andere als unbedeutend ist und wahre Bewegung oft an der Schwelle entsteht.
Kuratiert von Wiktoria Tundys
Grafik: Michèle Janata
Photos: Vitor de Oliveira