NADINE CUENI – Klimax
Zukünftig exhibition
Übersicht
Herzliche Einladung zur Vernissage:
Freitag, 18. Oktober, 18 UhrAusstellungszeit: 19.10. – 21.12.24
Erst durch die menschliche Perspektive wird die Natur zur Landschaft, wird ein Wald zum Urwald, zum Klimax, zu einem Tempel des Gleichgewichts, in den sich Inhalte einschreiben lassen. In der Biologie wird der Höhepunkt nach einer Sukzession als Klimax bezeichnet. Urwälder befinden sich im Klimax, sie existieren heute nur noch als ein vom Menschen geduldetes Relikt – als eine anthropologische Konstruktion. Die Stabilität des scheinbaren Gleichgewichts eines Urwaldes liegt in seiner Instabilität. Ständiger Abbau, Zerfall, Wiederaufbau und Neugestaltung gehen Hand in Hand. Ein niemals vollendeter Zustand, eine ewige Baustelle.
Die multimediale Rauminstallation der Künstlerin und Biologin Nadine Cueni verwebt eine digitale postnatürliche Umwelt mit dem archaischen Urwald als Inbegriff roher und unberührter Natur im Artstübli, mitten in der hektischen Stadt Basel.
Im spekulativen Videoessay bewegt der Betrachter sich durch eine künstliche, Filmlandschaft aus Wald und Architektur. Die Kamerafahrt durch einen digitalen Waldtempel, zeigt Bilder von „Scatlè“, ein kleines Waldstück im Graubünden, wohl einer der letzten Urwälder der Schweiz. „Scatlè“ bedeutet „verschachtelt“, und tatsächlich ist der Fichtenwald verschachtelt und durch steile Felshänge, Geröllfelder und Lawinenbahnen schwer zugänglich. Der Wald verdankt seine Existenz seiner Unattraktivität für den Menschen – er wurde nie genutzt oder abgeholzt.
Im Raum befinden sich architektonische Elemente und transparente Vorhänge mit Waldprints umrahmt von sphärischen Klängen; gleichzeitig verweisen Baugerüste und Baublachen auf eine Atmosphäre des Chaos und Umbruchs.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit Marco Papiro, Robin Michel, Simon Wyss und Andreas Muster realisiert.
Öffnungszeiten
Do, Fr: 11 – 18 Uhr; Sa 14 – 18 Uhr
Do, Fr: 11 – 18 Uhr; Sa 14 – 18 Uhr
Artstübli – Kunst & Kultur, Steinentorberg 28, Basel